Textilhandel.ch | Das Portal für den Schweizer Textilhandel

Markenpositionierung

Positionierung ist das A und O

Wer im Textilhandel tätig ist, wird sich entscheiden müssen bzw. tut klug daran, sich zu entscheiden, welche Markenpositionierung seines Geschäftes er vornehmen möchte.

Dies ist gerade beim Start sehr sehr wichtig.

Textile Segmente

Man kann sich auf Jugendliche ausrichten wie zum Beispiel H&M (Hennes & Mauritz) oder auf älteres Publikum.

Man kann sich auf Geschäftsleute ausrichten, auf Bänker, Immobilienmakler etc. oder eher legere Mode anbieten.

Vermischen ist meistens eine schlechte Textilstrategie

Beides zu vermischen geht meistens nur schlecht bzw. mindert den Markenerfolg.

Solch einen Mißerfolg kann man gerade bei Strellson in Kreuzlingen sehen.

Die Marke war bekannt für Herrenmode bzw. klassische und auch modern geschnittene Herrenmode.

Aber nie für Jugendmode-Ramsch.

Dort versucht sie sich jetzt zu positionieren (siehe Bild unten) und man kann schon jetzt ahnen, daß diese Biegungsübung nicht erfolgreich sein werden wird.

Nebst der Positionierung seitens der Moderichtung, ob klassisch oder auf Billigmode und der Positionierung hinsichtlich des Alters gibt es natürlich auch die Ausrichtung auf Damen- und / oder Herrenmode und natürlich auch Kindermode und alle möglichen anderen Altersklassen.

Auch Nischen möglich - und erfolgreich

Erfolgreich haben sich manche Geschäfte im Textilhandel so auf ältere Damen, andere wieder auf andere Bereiche ausgerichtet, wobei hier ausdrücklich auch Nischen sehr erfolgreich sein können.

Etwa Mode für Übergewichtige, ein typisches Problem der sogenannten westlichen Welt.

Übergrößen können somit eine sehr erfolgreiche Nische sein, weil viele, die gewichtiger sind, so direkt wissen, hier kriegen sie "Ihre" Größen und keine tailliert geschnittenen Hemden oder Hosen, die so eng sind, daß man denkt, man hat eine Röhrenhose angezogen.

Übergrößen Textilhandel

Oder auch Mode für andere Übergrößen wie z. B. für große Leute, die Hemden und Anzüge und Hosen in Überlängen brauchen, so wie der Autor als Verfasser dieses Beitrages auf Textilhandel.ch, der immer wieder auf das Problem stößt, daß zum Beispiel Hemden, die ihm gefallen leider einfach zu kurz sind bzw. seine Arme ein bißchen zu lang sind für Normmodegrößen.

Ausrichtung nach Qualität ist DAS Kriterium

Was auf keinen Fall außer-acht-gelassen werden darf ist die Ausrichtung zu berücksichtigen, in welcher Qualität man Textilien anbieten will.

Möchte man billige Textilien verkaufen oder hochwertige Ware offerieren? Oder sich dazwischen positionieren.

Wer auf billiges, schnelles Geschäft ausgerichtet ist, wird billige Preise anbieten müssen im Vergleich zu anderen Anbietern.

Er kann somit auch kaum die gleiche Qualität liefern.

Aber Kunden werden es auch eher akzeptieren, wenn Ware nicht so lange hält, weil sie weniger bezahlt haben.

Wer zum Beispiel billige Gürtel mit Gürtelschnallen kauft, deren Metall nach allerkürzester Zeit abgewetzt ist und zerkratzt ist und die Schnalle des Gürtels, die eigentlich silberfarben war, plötzlich häßliche Kupfermetallschichten freigibt, weil das Metall nicht richtig veredelt wurde, wird es aktzeptieren, wenn er nur 5 oder 10 Franken bezahlt hat.

Aber wer einen höherwertigen Gürtel kauft zu einem Preis von 50 oder 100 Franken, der wird reklamieren und solch einen Gürtel zurückbringen und retournieren.

Für den Schmuck- und Textilsektor haben sich somit ganze Industriezweige auf Veredelung von Metallteilen spezialisiert, zum Beispiel durch Elektropolieren. (Bild unten: Eine Anlage für Veredelung von Metallteilen durch Elektropolieren)

Wer also im Textilverkauf höhere Kaufkraftklassen als Publikum ansprechen will, kommt nicht umhin, auch höherwertige Waren einzukaufen.

Denn nur beides paßt zusammen, ein teures Sortiment und Angebot und ebenfalls teure und hochqualitätive Ware.

Umgekehrt kann man für billig produzierte minderwertige Textilien keine Hochpreise verlangen.

Wer also Kaufkraftabschöpfung betreiben möchte, muß auch hochwertige Textilware offerieren.

 

 

 

weiter zu: