Markenaufbau

Zum Markenaufbau gehören verschiedene Faktoren.

Der erste Faktor ist ersteinmal, den richtigen Markennamen zu finden.

Markennamen finden

Was man falsch machen kann: Nehmen Sie keine Namen, die Sie buchstabieren müssen, weil sie zu lang sind und es unterschiedliche Schreibweisen gibt.

Beispiel

Man nehme mal an, man finde den neuen Markennamen "Chamäleon Mode" toll, kreativ, super-gut.

Es gibt dann "Experten" die schreiben - ja das gibt es - Chamäleon mit K vorne, andere schreiben hinten "lion" statt "leon" und wieder andere lassen das "h" hinter dem "C" weg, schreiben also Camäleon. Und andere wiederum schreiben "ae" anstatt ä usw. usf.

Sie sehen, es gibt ungefähr eine gefühlte Million Möglichkeiten, diesen Markennamen falsch zu schreiben.

So kreativ er auf den ersten Namen klingen mag.

Wenn dann noch eine Mail-Adresse mit Info@Chamäleon-Mode.ch dazukommt, die man sowohl mit Bindestrich als auch ohne, mit Umlaut als auch ohne schreiben kann, können Sie sich ungefähr vorstellen, wieviel wertvolle Zeit Sie und Ihre Mitarbeiter mit Buchstabieren am Telefon und sonstwo verbringen müssen.

Das heißt nicht, daß man Umlaute generell meiden soll, im Gegenteil, sie können das berümte I-Tüpfelchen eines Markennamens sein.

Deutsch, Schweiz, Österreich, Liechtenstein sind alles vier Länder, die für hohe Qualität stehen und manche Amerkaner oder Chinesen lechzen geradezu nach Marken, die Umlaute enthalten.

ABER:
Umlaute, Bindestriche, lange Wörter, zusammengesetzte Wörter, das alles zusammen ergibt dann eine Mischung, die nicht mehr gut ist sondern schlecht ist für einen Markennamen.

In der Kürze liegt die Würze

Der Volksmund sagt es schon und das gilt daher auch generell.

Alles wirklich gute auf Erden ist einfach einfach.

Ein Beispiel dafür ist die Schweizerflagge mit dem Schweizerkreuz die immerhin seit dem 1. August 1291 (daher ist der 1. August der Nationalfeiertag bekanntlich) gehalten hat.

Wenn man bedenkt wie häufig die Flaggen der Eu-Länder allein im letzten Jahrhundert und sogar in diesem gewechselt haben. 

Nur die japanische Flagge dürfte noch einfacher sein.

Beispiele aus der Markenpraxis und dem täglichen Leben (!)

ALLE wichtigen, bedeutenden Markennamen sind ja weltweit aus gutem Grunde kurz: Das kann man übrigens auch bei Städtenamen beobachten:
New York, Frankfurt, Berlin, Zürich, Aarau (2 Silben), Bern, Chur, Genf (1 Silbe)

Weil sie oft gesprochen werden und die Leute dann kürzen automatisch.
Aus Wädenswil wird Wädi, aus Winterthur Winti (hier bisher noch bloß im Volksmund, aber der hat immer recht im Marketing!), aus dem Zürcher See wird der Zürisee (hier auch schon offiziell seit langem).
Aus dem Tagesanzeiger wird der Tagi, aus der Porzellanfabrik wir die Porzi.

Je unwichtiger, desto länger:
Frauenfeld, Herisau, Weinfelden, Schaffhausen usw. usf. haben schon 3 Silben.

Je länger der Name, desto unbedeutender die Gemeinde:
Neßlau-Krummenau,  Arbedo-Castione , Oberhelfenswil, Schöfflisdorf, Casti-Wergenstein, Kirchenthurnen, La Chaux-des-Breuleux, Oberweningen, Kleinandelfingen, Villaz-Saint-Pierre, Arnex-sur-Orben, Amlikon-Bissegg, Attinghausen, Avegno Gordevio

Man muß auch nicht lange raten, um zu erahnen, daß Bülach (20.000 Einwohner) größer und bedeutender ist als Bachenbülach (gibt es auch, 4.000 Einwohner...)

Wobei zu erwähnen ist, daß Schöfflisdorf, Bachenbülach, Kirchenthurnen, Oberwenigen, Kleinandelfingen, Amlikon-Bißegg, Attinghausen, Neßlau-Krummenau usw. usf. noch weitaus besser zu erfassen (und zu merken) sind kopfmäßig für einen Deutsch-Muttersprachler als Nutriathletic...

Das ist ein Markenname, den es tatsächlich gibt, womit wir beim Thema Denglisch sind.

Nicht immer sind die die klügste Wahl die denglischen Firmennamen, denn auch hier tun sich viele Leute schwer.

Auch bei Menschen...

Auch bei Menschen kann man das beobachten.
Voltaire ist einfach Voltaire (der bedeutenste Denker war er, so sagen mache), Mozart sagt man und nicht Wolfgang Amadeus Mozart. Schopenauer ist einfach nur Schopenauer. Stalin ist einfach nur Stalin, Hitler ist einfach nur Hitler, man versteht auch ohne den Vornamen, wer gemeint ist, genauso bei Mussolini oder auch Merkel, auch da ist klar, wer gemeint ist, man muß nicht "Angela" hinzufügen, um zu erfassen, das ist die Person, die gerade Europa spaltet und Deutschland runterwirtschaftet usw. usf.

Bild unten: Voltaire, ein 2silbiger Name (im Französischen wird es so gesprochen)

Und Picasso ist einfach Picasso und nicht Pablo Ruiz Picasso.

Auch bei positiv belegten Personen wie Gandi, Buddha, Jesus usw. usf. ist es ebenfalls so: Je wichtiger die Person, je bedeutender, desto kürzer der Name.

Viele Schauspieler, Sänger, Künstler usw. legen sich aus eigener Intelligenz oder Intuition einen kurzen Künstlernamen zu oder ihre Markenagentur / Vermarktungsagentur rät dazu.

Eidg. Institut für geistiges Eigentum beachten

Ganz ganz wichtig und eigentlich so ziemlich mit der erste Schritt bei der professionellen Entwicklung einer (Mode)-Marke ist der Blick ins Markenregister beim Eidgenössischen Bundesamt für Geistiges Eigentum (IGE) und bei Markenmonitor international.

Beim ersteren erfahren Sie, ob Ihre Modemarke möglicherweise allenfalls mit anderen Modemarken kollidiert und vermeiden Rechtsstreitigkeiten wie die zwischen der Schuhmodemarke Bally und der Ramsch-Modemarke Tally Weiyl.

Das richtige Logo

Beim Logo kann man schon erkennen, wenn eine neugegründete Firma zu sehen ist, ob sie Erfolg haben wird oder scheitern wird.

Genauso wie beim Markennamen.

Wenn eine Firma mit einem schwülstigen langen denglischen Namen daherkommt, der alles und nichts sagt und dann noch ein gekünsteltes Logo hat, das mega-kompliziert ist, dann ist alles verloren.

Von vorn-herein.

Denn da will jemand nicht auf Kundennutzen ausgerichtet sein, sondern sich selbst und seine Fimmel verwirklichen.

Das KANN niemals Geschäftserfolg bringen.

Denn erfolgreich sind immer die Firmen, die auf den Kunden ausgerichtet und orientiert sind.

Daher:
Entwerfen Sie ein gutes, einfaches Logo, nix Kompliziertes. Nix Schwülstiges.

Markenauftritt

Eine gute Marke kommt schlußendlich nicht nur einfach rüber sondern auch einheitlich.

Sowohl das Briefpapier als auch z. B. bei Verkaufsgeschäften wie es Modegeschäfte oftmals sind wie auch beim Webauftritt und in der Mail etc. muß alles einheitlich ausgerichtet sein.

Während der Verkaufsladen mehr auf körperliche Dinge wie zum Beispiel die passende Schaufensterreklame oder passende Einkaufstaschen für Kunden wert legen müssen, so müssen dies im Internet agierende Verkaufsplattformen eben in digitaler Form umsetzen.

Der eine muß u.a. seine Tragetaschen bedrucken oder Schaufensterleuchtschriften machen lassen.

Der andere sein Logo und das Erscheinungsbild der Mails etc. auf dem Internetbildschirm graphisch abstimmen.